Zwischen den Zeilen
Literaturpsychologische Tiefenbohrungen – wo Denken und Fühlen einander begegnen.
Folgen Sie Der Stadtstreicherin in die Tiefe literarischer Figuren und in ihre inneren Räume.
Spüren Sie verborgenen Motiven nach und entschlüsseln Sie mit ihr, was Literatur über uns im Kern erzählt – sie verhandelt alles, was uns ausmacht: Böses ebenso wie Gutes, Verzweiflung, Machtphantasien und Ohnmachtsgefühle, Liebe in all ihren Formen, die unsäglichen Facetten unserer Verlusterfahrungen, Angst, Abgründe, Verwandlung und Auferstehung.
Nicht vom Lesen der Bücher soll hier die Rede sein, sondern vom Betreten des Raumes, den die erste Seite eines Buches eröffnet – und von den Figuren, die uns dort, mehr oder weniger freundlich oder gar nicht, willkommen heißen.
Lassen Sie es zu, wie sie zu uns sprechen – zwischen den Zeilen, in Andeutungen, Symbolen und stillen Bewegungen. Zwischen den Zeilen ist der Ort für literaturpsychologische Analysen, archetypische Figurenbilder und gesellschaftliche Resonanzen – dort, wo sich Denken und Fühlen begegnen.
Ein Meer aus Schmetterlingen
Sollte man ausgerechnet im November ein Buch empfehlen, in dem der namenlose manisch-depressive Protagonist fast durchgängig über seinen eigenen Selbstmord verhandelt? Ich meine: Ja. Weil es um nicht weniger geht als das Leben selbst. Weil es um einen faustischen Pakt geht. Und weil wir Figuren entdecken wie in Thomas Manns größtem Werk, dem Zauberberg.
